Bundesweiter Rauchmeldertag 2022

Wo benötige ich Heimrauchmelder? Welche Normen muss ich beachten und wie kann ich meine Geräte überprüfen? Fragen, die wir als Brandschutzingenieure oft beantworten müssen. Zum diesjährigen bundesweiten Rauchmeldertag am 13.05.2022 wollen wir euch einige Punkte zur Kauf, Montage und Wartung hier mitgeben.

Grundsätzlich werden im üblichen Sprachgebrauch Geräte für den einfachen Heimgebrauch als Rauchmelder definiert. Wir grenzen hier klar von betrieblich genutzten Brandmelde- und Brandwarnanlagen ab. In Baden-Württemberg besteht seit Mitte 2013 eine Rauchmelderpflicht in allen Schlafräumen und deren Rettungswege wie Flure und Treppen. Wir empfehlen zusätzlich Rauchmelder in Arbeitszimmer, Wohnräume und Räume mit erhöhten Brandlasten. Bei Kauf und Installation kann es dabei zu einigen Fehlern kommen. Um diese zu vermeiden, folgen hier ein paar wichtige Punkte:

Die Geräte müssen der DIN EN 14604 entsprechen und ein CE-Zertifikat besitzen. Dadurch wird gesichert, dass beispielsweise bei batteriegestützten Systemen der Funktionserhalt min. 10 Jahre gesichert ist. Des Weiteren empfehlen wir bei größeren Abschnitten vernetzten Rauchmelder zu verwenden, bei Rauchdetektion alarmieren alle Rauchmelder die Gebäudenutzer. Weitere Möglichkeiten bieten Smart-Home-Integrationen, die auch bei Abwesenheit mittels Smartphone zuverlässig Rauchentwicklungen melden.

Bei der Installation können auch einige Fehler gemacht werden. Die beigelegte Anleitung des Herstellers sollte vor Montage gründlich gelesen werden, auch wenn man als Heimwerkerprofi schon etliche Geräte angebracht hat. Der Montageort spielt hier wohl die wichtigste Rolle: Er sollte nicht im Zugluftbereich, in der Nähe von Wänden oder in der Nähe von größeren elektrischen Anlagen sein. Bei Dachspitzen sollte ebenfalls nicht der oberste Punkt gewählt werden, sondern ein ca. 50 cm niedrigerer.
Bei bestimmten Zimmern wie Küchen, Bäder und Werkstätten können gewöhnliche Rauchmelder ggf. sogar beschädigt werden. Hierfür gibt es besondere Hitzemelder die sich vor Dampf und Staub schützen und zusätzlich Fehlauslösungen vermeiden.
Zusätzlich muss auf die flächendeckende Montage geachtet werden, hierbei wird von einem Erfassungsradius von ca. 7-8 m ausgegangen. Sollten größere Raumflächen abgedeckt werden, müssen weitere Geräte verwendet werden.

Als letzter und wohl wichtigsten Punkt wollen wir die Wartung ansprechen. In Baden-Württemberg sind, im Gegensatz als beim Einbau, die Gebäudebesitzer also die Mieter selbst in der Pflicht. Eine Funktionskontrolle 1x jährlich mittels Prüftaste muss mindestens Durchgeführt werden, ein anstehender Batteriewechsel kann ebenfalls erforderlich sein. Weitergehende Arbeiten werden hierbei wieder vom Eigentümer durchgeführt oder in Auftrag an Dritte gegeben werden.

Die letzten Jahre haben aber eines klar aufgezeigt: Durch Rauchmelder in privaten Wohnungen wurden nachweislich Menschenleben gerettet und eine frühzeitige Alarmierung der Feuerwehr ermöglicht. Als Brandschützer und aktive Einsatzkräfte erkennen wir die Wichtigkeit dieser Geräte. Sollten Sie Fragen zu diesem Punkt haben, kommen Sie einfach auf uns zu!

Zurück